© Oceanwell Expeditionsteam

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oceanBASIS: 10 Jahre Protect the Ocean – Episode 3
Modder, Macheten und Magie – Abenteuer im Küstenwald

 

Die Protect-The-Ocean-Expedition nach Côte d’Ivoire neigt sich dem Ende. Protect-the-Ocean ist die Meeresschutz-Initiative unserer Naturkosmetikmarke Oceanwell und feiert 10-jähriges Jubiläum. Der letzte Expeditionsabschnitt bringt uns in den Küstenwald von Kablaké, der für die Krouman, einer angesiedelten Ethnie, heilig ist. Er ist Teil des Meeresschutzgebietes „MPA Grand Bereby“.

Wenn Abschied nach Abenteuer riecht – und nach Dschungel
 

Wenn der Abschied naht, wird es meist nochmal besonders schön – oder besonders wild. In unserem Fall: beides. Denn statt die letzten Stunden am Strand zu verbringen, lassen wir uns auf ein Abenteuer ein, das uns bis in die Knie in den Dschungel führt.

Nach unseren Begegnungen mit den Meeresschildkröten (s. Episode 1 Die Koenigin der Nacht) und der Unterwasserwelt (s. Episode 2 Das unbekannte Blau vor Tabaloulé), wollen wir den primären Küstenwald an der Dodo-Mündung erkunden – ein seltener Rest tropischen Regenwaldes, geprägt von salziger Luft und Wind vom Ozean. Es gibt ihn fast nicht mehr. Nur noch vereinzelte Flecken dieser „grünen Lunge“ existieren – die meisten sind gerodet, geplündert, verschwunden. Der Taï-Nationalpark im Norden, Heimat von Zwergflusspferden, Waldelefanten und Schimpansen, ist eine Ausnahme – und unser Ziel ein vergleichsweise kleines, verborgenes Gegenstück im Süden.

 

Mit der Piroge in den Urwald
 

Mit einer Fanti-Piroge, beladen mit Gepäck, Wasserkanistern und uns selbst, schippern wir über den Ozean zur Flussmündung. Die Crew manövriert routiniert durch die Brandung – wir dagegen kämpfen mit harten Bordwänden und flatternden Nerven. Aber wir kommen an. Und los geht’s in den Küstenwald.

Ein Ecoguard und die Schildkrötenbrigade führen uns – mit Macheten, breitem Grinsen und einer Menge Geduld.

Fersensporn-Chamäleon

© Wolf Wichmann

Ein Fersensporn-Chamäleon (Chameleo gracilis) im Küstenwald

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„Diese Reise war ein Versprechen – an diesen Ort. Und an den Ozean, der alles verbindet.“

Der Weg ist matschig, das Ziel magisch


Der Pfad? Erst matschig, dann verschwunden.
Der Wald? Ein lebendiges Dickicht aus Lianen, Brettwurzeln, Pilzen und pieksigen Überraschungen.

Wir waten durch Schwarzwasser, rutschen, fluchen, lachen. Die Schuhe quietschen, die Kameras sind gut verpackt, und unser Gleichgewicht wird auf eine harte Probe gestellt. Unsere mentale Resilienz ebenfalls: Wie gut sind wir gegen Parasiten geschützt?

Nach wenigen Stunden erreichen wir eine kleine Lichtung. Dort, mitten im Nichts, befindet sich eine Siedlung der Krouman – mit einfachen Hütten, Kochfeuer, Ziegen, Kindern, Leben.
 

Dieser Wald bedeutet Leben 
 

Der Rückweg ist stiller. Vielleicht, weil wir müde sind. Vielleicht, weil wir begreifen, wie viel hier auf dem Spiel steht. Dieser Wald ist nicht nur ein Biotop. Er ist Lebensgrundlage, Rückzugsort, Klimaschützer.

Zurück auf der Piroge, während der Sonnenuntergang den Himmel färbt und ein paar Fischer ihre Netze einholen, wissen wir: Diese Reise war mehr als eine Expedition. Sie war ein Versprechen – an diesen Ort. Und an den Ozean, der alles verbindet.

Oceanwell Expeditionsteam

Das Oceanwell-Expeditionsteam bei einer Pause im Küstenwald

Wasserschlange

Smith’s Afrikanische Wasserschlange (Grayia smithii). Relativ weit verbreitet im tropischen Afrika, aber selten zu beobachten

© Oceanwell Expeditionsteam

Den vollständigen Expeditionsbericht findest du hier.

Der Vorschlag für ein Meeresschutzgebiet mit Details zur Ökologie und Biologie der Küste bei Grand-Bereby findest du als pdf hier

Gut zu wissen, dass Einsatz sich lohnt
 

„La Forêt Sacrée“ (der heilige Wald) bei Kablaké Wapo ist auch durch unsere Reise und Dokumentation von Olaf Grell (s. Hinweise) Teil des Meeresschutzgebiets (MPA) Grand-Béréby in Côte d’Ivoire geworden. Dieser Wald stellt einen der wenigen verbliebenen Küstenwaldreste des Landes dar und gilt als besonders schützenswert. Er liegt nahe der westlichen Grenze des Schutzgebiets.

Dr. Levent Piker

Dr. Levent Piker

Co-Geschäftsführer oceanBASIS

Das Oceanwell Expeditionsteam bestand aus den Meeresbiologen Dr. Inez Linke, Dr. Peter Krost, Dr. Levent Piker, Olaf Grell (†) und dem Geologen und Fotografen Wolf Wichmann. Ein Teil des Erlöses der Naturkosmetik Oceanwell geht an die Meeresschutzinitiative „Protect the Ocean“ (PTO).

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