KolumneMeeresschutz

OZEANKIND E.V.
Vom Klassenzimmer zum Strand: Wie Bildung und CleanUp-Aktionen Kinder zu Meeresschützern machen

 

Umweltbildung hört nicht im Klassenzimmer auf. Sie lebt dann, wenn Kinder das Gelernte draußen anwenden, beim CleanUp, am Strand, auf dem Schulhof. Ozeankind e.V. zeigt, wie Theorie und Praxis zusammenkommen und Kinder zu echten Meeresschützern werden.

Wie alles bei ihnen begann

 

Für die Gründer von Ozeankind e.V., Micha und Marina, begann die Reise 2017.
Damals beschlossen sie, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben, ohne zu wissen, wohin dieser Weg führen würde. Auslöser waren Bilder von Plastikmüllbergen im Meer und eigene Erlebnisse auf Reisen. Zunächst machte das alles sie sprachlos, dann wütend und schließlich aktiv.

Sie begannen, Müll zu sammeln an Stränden, in Parks, vor der eigenen Haustür.
Diese ersten CleanUps waren mehr als nur Aufräumaktionen:
Sie nahmen das Gefühl der Hilflosigkeit, schärften das Bewusstsein und gaben das Vertrauen zurück, selbst etwas bewegen zu können.

Micha und Marina wussten von Anfang an, dass CleanUps allein das globale Plastikproblem nicht lösen würden. Aber sie erkannten, dass es für viele – wie für sie selbst – ein wichtiger erster Schritt sein kann: der Moment, in dem Umweltbewusstsein erwacht. Ein Anstoß, den eigenen Alltag zu hinterfragen, Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten und sich tiefer mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu beschäftigen.

Diese Erfahrung prägt bis heute ihre Arbeit: Sie sehen, dass CleanUps, besonders mit Kindern, der Auslöser sein können, um Motivation und Eigeninitiative für eine positive Gesamtveränderung zu schaffen

Frau

© Ozeankind e.V.

Mann und Frau

© Ozeankind e.V.

Kinder

© Ozeankind e.V.

Plastikmüllsammeln

© Ozeankind e.V.

„Jedes Stück Plastik, das wir hier in Deutschland achtlos wegwerfen, kann irgendwann im Meer landen: über Flüsse, Wind und Wetter.“

OZEANKIND e.V.

CleanUps – Mehr als Müllsammeln

Auf den ersten Blick wirken CleanUps simpel: Müll sammeln, Foto machen, fertig.
Doch für uns sind sie weit mehr: ein Werkzeug der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Bei einem CleanUp werden Inhalte aus dem Unterricht greifbar: Kinder sehen, wie lange Plastik in der Natur bleibt, sie erkennen Zusammenhänge zwischen Konsum und Umweltbelastung – und sie erleben unmittelbar, dass ihr Handeln einen Unterschied macht.

Unsere CleanUp-Philosophie: Müllvermeidung beginnt überall

Viele denken beim Thema Meeresschutz sofort an Strände und Küsten. Aber die Wahrheit ist: Jedes Stück Plastik, das wir hier in Deutschland achtlos wegwerfen, kann irgendwann im Meer landen: über Flüsse, Wind und Wetter.

Deshalb ist unser Ansatz international, aber lokal umsetzbar:

• CleanUps an Stränden, Flussufern, Seen

• CleanUps auf Schulhöfen und in Parks

• CleanUps in Innenstädten und Wohnvierteln

Meeresschutz beginnt vor der eigenen Haustür.

© Ozeankind e.V.

Bildung trifft Aktion

Mit unserem Bildungsprogramm „Plastikrebell“ bringen wir Umweltwissen Grundschulen und enden nicht an der Klassenzimmertür.
Workshops und Unterrichtseinheiten kombinieren wir mit einer CleanUp-Aktion.

Das Ergebnis: Kinder erleben, wie das Gelernte sofort wirksam wird.

• Sie erkennen, welche Abfälle am häufigsten vorkommen

• Sie diskutieren, wie sich diese vermeiden lassen

• Sie entwickeln eigene Ideen für einen nachhaltigeren Alltag in Schule und Familie

Praxisbeispiele aus unserer Arbeit

In Deutschland haben wir CleanUps mit Grundschulklassen durchgeführt, bei denen die Kinder selbstständig Sammelrouten geplant, Müll kategorisiert und Daten ausgewertet haben.
Ergebnis: ein selbst gestaltetes Plakat für die Schule mit den Top 5 Plastikarten und Vorschlägen, wie man diese vermeiden kann.

Auf Sansibar finden regelmäßig CleanUps mit Kindern aus den SwopShops statt. Die Verbindung ist hier noch direkter: gesammelter Müll wird recycelt, Kinder erhalten dafür Schulmaterialien oder Hygieneprodukte und erleben, dass Müll einen Wert haben kann.

Plastikmüll

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Frau und Kinder

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Müllsammeln

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Plastikmüll

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So startest du deine eigene CleanUp-Aktion

Ob Schule, Familie oder Unternehmen ein CleanUp ist einfach zu organisieren:

1. Ort wählen: Strand, Park, Spielplatz, Flussufer oder Schulhof.

2. Material besorgen: Handschuhe, Müllsäcke, ggf. Greifzangen.

3. Sicherheitsregeln erklären: Kein gefährlicher Müll, Abstand zu Straßen, in Gruppen bleiben.

4. Sammeln & Dokumentieren: Fotos machen, Müllarten notieren.

5. Nachbesprechen: Was haben wir gefunden? Wie lässt sich dieser Müll vermeiden?

Tipp: Macht daraus eine wiederkehrende Aktion. So wird aus einer Einzelaktion eine Bewegung.

 

Unser Ziel: Bildung + Aktivismus = nachhaltiger Impact

CleanUps allein retten die Welt nicht.
Aber sie verbinden Wissen mit Handeln – und genau das macht den Unterschied.

Wir wollen, dass Kinder nicht nur wissen, warum Meeresschutz wichtig ist, sondern auch spüren, wie sie ihn selbst gestalten können.
Denn aus einem Kind, das einmal Müll gesammelt hat, wird oft ein Erwachsener, der Verantwortung übernimmt.

Ozeankind Logo

Kontakt & Mitmachen

Du möchtest mit deiner Schule, deiner Familie oder deinem Unternehmen einen CleanUp starten? Schreib uns wir teilen unser Know-how.

Mehr Infos: www.ozeankind.de
Instagram:
@ozeankind_ev
LinkedIn: 
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