© Lisa Röpke

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MEKUN: Schutz der Meere
Die Ostsee und ihre Geheimnisse – Dive in!

 

Glitzernde Wellen, weiße Schaumkronen, weiter Horizont – am Strand Muscheln, Seegras, mal ein Seestern. Aber was liegt eigentlich unter der Wasseroberfläche und ist die Ostsee etwas Besonderes? Taucht ein, entdeckt die Welt dieses einzigartigen Binnenmeeres und lernt, warum die Ostsee so schützenswert ist.

Die inspirierende Schönheit der Ostseewelt

 

Neben ihrer ökologischen Bedeutung ist die Ostsee auch ein Ort von unvergleichlicher Schönheit. Die Farben und Formen ihrer Küstenlandschaften faszinieren mit ihrer Vielfalt – von sanften Sanddünen und Wäldern bis hin zu schroffen Klippen. Die Ruhe, die ihre Wellen ausstrahlen, und die Vielfalt ihres Lebens unter Wasser laden dazu ein, die Natur mit offenen Augen und einem offenen Herzen zu betrachten.

Wie die Ostsee entstanden ist

 

Die Ostsee ist ein vergleichsweise junges Meer. Sie hat ihren Ursprung in der letzten Eiszeit, vor etwa 12.000 Jahren. Damals war das Gebiet von einem gewaltigen Eisschild bedeckt, der langsam abschmolz und einen großen Süßwassersee zurückließ, den sogenannten Baltischen Eisstausee. Durch das Heben und Senken von Landmassen hatte dieser See in den folgenden Jahrtausenden gelegentlich Verbindung zum Weltozean und war dadurch wechselnd entweder salziges Meer oder See mit Süßwasser. Seit mehr als 7000 Jahren ist die Ostsee jedoch nun ein Brackwassermeer. Und diese Mischung aus Süß- und Salzwasser prägt die Ostsee bis heute und macht sie zu einem besonderen Lebensraum.

Die Ostsee ist als ein vergleichsweise junges und flaches Meer besonders empfindlich gegenüber Umweltveränderungen.

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Seesterne

© Anke Hofmeister

Was die Ostsee so besonders macht

 

Die Ostsee unterscheidet sich deutlich von anderen Meeren. Je weiter man ihr von Westen nach Nord-Osten folgt, desto geringer wird ihr Salzgehalt. Denn die Wassertiefe im Übergangsbereich von Nord- zu Ostsee zwischen Dänemark und Schweden ist nur sehr gering, sodass diese natürliche „Türschwelle“ frische Salzwassereinträge behindert. Dadurch erfolgt der Wasseraustausch nur langsam: Erst nach 25 bis 30 Jahre sind alle Wasserteilchen theoretisch einmal ausgetauscht. In der Nordsee dauert das gerade einmal zwei bis drei Jahre. Gleichzeitig hat die Ostsee ein riesiges Wassereinzugsgebiet, aus dem beständig von Land aus Süßwasser in die Ostsee fließt. Zudem ist die Ostsee als ein vergleichsweise junges und flaches Meer besonders empfindlich gegenüber Umweltveränderungen. Solche Eigenschaften bieten sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten für die zahlreichen Arten, die hier leben.

schleswig-holstein.de - Ökosystem

Ohrenqualle

© Wolf Wichmann

Die Bedeutung der Ostsee für die Menschen

 

Die Ostsee spielt eine zentrale Rolle im Leben der Menschen in ihren Anrainerstaaten. Einerseits ist sie eine wichtige Wirtschaftsressource: Bodenschätze wie Sand und Kies, Fischerei, Offshore-Windkraft oder Schifffahrt nehmen nahezu die gesamte Meeresfläche in Anspruch – übrigens nicht nur in der Ostsee, sondern in allen Küstenmeeren weltweit. Andererseits ist sie auch ein Ort der Inspiration und Erholung. Der Tourismus blüht und Millionen von Menschen finden  Ruhe und Entspannung am, auf und unter Wasser. Doch dies alles bedeutet für unsere Ostsee auch eine starke Belastung. Wo viel Nutzung ist, braucht es darum auch Gebiete, wo sich die Lebensräume und ihre Bewohner frei und ungestört entfalten können.

Besucht gerne unsere weiteren Stories auf dem Storyboard und unsere Homepage – dort gibt es weiteres Hintergrundwissen zur Arbeit des Umweltministeriums Schleswig-Holstein und zu unseren Meeren.

schleswig-holstein.de - Meeresschutz

Oder taucht mit dem Film „Unsere Ostsee“ unter die Oberfläche und genießt die Welt unter der Oberfläche.

https://www.youtube.com/watch?v=97vKSvMgBWE

Viel Spaß!

Wen und was gilt es zu bewahren?

 

Der Schutz der Ostsee umfasst alle ihre Bewohner, von den mikroskopischen Planktonarten bis hin zu den großen Robben und Seevögeln. Besonders gefährdet sind Lebensräume wie die empfindlichen Seegraswiesen und Tangwälder, die wichtige ökologische Funktionen erfüllen. Sie sind nicht nur Lebensraum und Kinderstube für viele Arten, sie liefern auch Sauerstoff, reinigen das Wasser von Krankheitserregern, binden CO2 und schützen unsere Küsten und bilden damit das Fundament eines gesunden Ostsee-Ökosystems. Doch durch die vielfältige Nutzung und weitere Faktoren wie Überdüngung, Müll und den Klimawandel ist das gesamte Ökosystem der Ostsee bedroht.

Schutz und Verantwortung: Wer kümmert sich um die Ostsee?

 

In Deutschland sind verschiedene Institutionen und Organisationen für den Schutz der Ostsee verantwortlich. Auf nationaler Ebene arbeiten Umweltministerien und regionale Behörden daran, ihre Lebensräume und Artenvielfalt zu bewahren. Doch da die Ostsee von mehreren Ländern umgeben ist, erfordert ihr Schutz internationale Zusammenarbeit. Die Helsinki-Kommission (HELCOM) ist eine zentrale Plattform, die sich dem Erhalt der Ostsee widmet und länderübergreifende Maßnahmen koordiniert. Auch nichtstaatliche Organisationen engagieren sich leidenschaftlich für diesen Lebensraum. In Schleswig-Holstein setzt das Umweltministerium gemeinsam mit anderen Ressorts nötige Schutzmaßnahmen um und trägt dadurch zum Meeresschutz bei.