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IHK Schleswig-Holstein
Maritimer Nachwuchs: Am, im und auf dem Wasser

 

Wasserratte oder Landratte? Lieber auf oder im oder doch am Wasser? 1110 Kilometer Küstenlänge, die starke maritime Wirtschaft und die zukunftsweisende Forschung prädestinieren Schleswig-Holstein als den Standort für Ausbildung und Studium im maritimen Bereich.

Das Land bietet eine Vielzahl an Einrichtungen für die maritime Ausbildung und Studium. Dazu gehören insbesondere:

• Berufsschulen mit maritimer Spezialisierung, z. B. in Flensburg, Kiel oder Brunsbüttel. Sie bieten Ausbildungsgänge für angehende Schiffsmechanikerinnen und Schiffsmechaniker, Schiffsbetriebstechnikerinnen und Schiffsbetriebstechniker oder Anlagenbauerinnen und Anlagenbauer.

• Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die Studiengänge wie „Biological Oceanography“ und „Marine Geosciences“ anbietet.

• Die Fachhochschule Kiel, mit dem Fachbereich Maschinenwesen und dem Studiengang „Schiffbau und Maritime Technik“ oder dem Studiengang „Erneuerbare Offshore Energien“.

• Die Hochschule Flensburg, die Studiengänge wie „Maritime Technologie“ oder „Schiffs- und Hafenbetrieb“ anbietet.

• Das Zentrum für Maritime Ausbildung in Rendsburg, das praxisnahe Kurse für nautisches und technisches Schiffsmanagement durchführt.

• Die Fachhochschule Westküste, die Studiengänge in den Bereichen „Green Technology“ und „International Tourism Management“ anbietet.

• Das GEOMAR, bildet nicht nur die Meeresforscherinnen und Meeresforscher von morgen aus, auch die Ausbildungen zu Feinwerkmechanikerin und Feinwerkmechaniker, Fachinformatikerin und Fachinformatiker oder Tierpflegerin und Tierpfleger werden angeboten.

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Diese Einrichtungen leisten wertvolle Arbeit in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften für die maritime Wirtschaft. Sie sind eng mit Unternehmen wie Werften, Reedereien und maritimer Zulieferindustrie aber auch Institutionen und Behörden vernetzt. Sie alle eint, dass sie vielfältige berufliche Perspektiven auf See und an Land bieten.

Trotz des soliden Fundaments steht die maritime Bildung in Schleswig-Holstein vor mehreren Herausforderungen:

• Fachkräftemangel: Der Bedarf an gut ausgebildetem Personal steigt, doch Nachwuchs ist schwer zu finden. Eine aktivere Kommunikation und ein Fokus auf Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit können bei der Suche nach Nachwuchs helfen.

• Digitalisierung und Automatisierung: Die maritime Branche erlebt einen tiefgreifenden Wandel durch Technologien wie autonome Schifffahrt, datenbasierte Logistik oder KI-gestützte Wartung. Diese Themen sind Chance und Herausforderung in einem.

• Internationale Konkurrenz: Studien- und Ausbildungsangebote müssen qualitativ konkurrenzfähig bleiben, auch im internationalen Vergleich. Dazu zählen moderne Infrastruktur, gute Sprachkompetenzen und internationale Kooperationen. Die vielfach schon in Englisch angebotenen Studiengänge zeigen genau in diese Richtung.

• Grüner Wandel: Die maritime Wirtschaft muss klimafreundlicher werden. Das erfordert spezifisches Wissen über alternative Antriebe, Wasserstofftechnologien oder emissionsfreie Logistik. Auch das tiefere Verständnis der Meere, die Entwicklung von Technologien zur Säuberung der Meere und neue Materialien sind Teil der nachhaltigen marinen Berufe. Entsprechende Inhalte werden zunehmend in die Ausbildung integriert.

Eine Besonderheit in Schleswig-Holstein ist die enge Verbindung zwischen maritimer Ausbildung und dem Segelsport. In vielen Schulen und Hochschulen ist Segeln nicht nur Freizeitbeschäftigung, sondern Teil des Bildungs- und Forschungsprogramms. Segeln fördert Teamarbeit, Navigation, praktische Seemannschaft und ein grundlegendes Verständnis für Wind, Wetter und Wasser. Und das Wasser vor der Hochschul-Tür ist sowieso ein besonderer Magnet.

Ein besonderes Beispiel ist die Fachhochschule Kiel, die ein eigenes Segelschiff betreibt und den Segelsport aktiv in die Ausbildung integriert. Auch viele maritime Ausbildungsstätten setzen auf Segeltrainings als Ergänzung zur technischen und theoretischen Ausbildung. Schleswig-Holstein profitiert hier von seiner langen Küstenlinie und gut ausgebauten Infrastruktur mit Segelclubs, Yachthäfen und Trainingszentren.

Das Land zwischen den Meeren verfügt über eine solide Infrastruktur für maritime Ausbildung und Studium. Die enge Verzahnung mit der Wirtschaft, die gute Lage und die seglerische Tradition bieten beste Voraussetzungen. Doch der technologische Wandel, der Fachkräftebedarf und der Anspruch auf Nachhaltigkeit verlangen nach einer steten Weiterentwicklung der Inhalte und Strukturen.

Wenn Schleswig-Holstein seine maritimen Chancen weiter nutzt, kann das Land seine maritime Spitzenstellung nicht nur behaupten, sondern weiter ausbauen – als modernes, nachhaltiges Zentrum maritimer Bildung in Europa.

#meermachen

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