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07 SEP 2025: Leg 5 Genua – Boka Bay

 

An diesem Sonntag stellen sich die sieben Crews des Ocean Race Europe der ultimativen Herausforderung: einem 2.000 Meilen langen Showdown von Genua (Italien) nach Boka Bay (Montenegro). Die Route verspricht ebenso anspruchsvoll wie dramatisch zu werden, wobei die Flotte voraussichtlich am Montag, dem 15. September, in Montenegro eintreffen wird. Nach fünf actionreichen Etappen voller Wendungen verspricht das große Finale noch mehr Spannung.

Das letzte Rennen nach Montenegro verspricht spektakulär zu werden

Die am Freitagmorgen bekannt gegebene Strecke ist nichts weniger als spektakulär. Die Flotte wird Genua verlassen und nach Süden segeln, Korsika, Sardinien und Sizilien umrunden, bevor sie weiter nach Süden bis nach Griechenland fährt und dann nach Norden in die Adria abbiegt. Um die Sache noch interessanter zu machen, hat das Race Control Team eine Reihe von Wegpunkten entlang der Strecke hinzugefügt.

Eine große Tour durch das Mittelmeer

Zu den besonderen Herausforderungen gehört, dass die Crews in der Nähe von vier Leuchttürmen und vier Inseln um Sizilien herum segeln werden, darunter Ustica, Pantelleria und Gozo. Außerdem müssen sie ein 11 Meilen langes Tor südöstlich von Sizilien passieren, was die Flotte zusammendrängen könnte. Von dort aus steuern sie einen neuen Wegpunkt vor Griechenland an, bevor sie den letzten Abschnitt der Adria bis zur Boka-Bucht in Angriff nehmen.

Karte
Teams
© Jean-Louis Carli / The Ocean Race Europe 2025

„Die Flotte wird mindestens acht Tage auf See verbringen und am Montag, dem 15. September, ankommen“, erklärt Max Gallais von der Rennleitung. „Wir brauchten eine Strecke, die sich an das unvorhersehbare Wetter im Mittelmeer anpassen lässt, deshalb haben wir mit beweglichen Wegpunkten für Flexibilität gesorgt.“ 

„Es ist eine richtige Mittelmeerrunde – wirklich interessant“, sagt Alan Roberts (Holcim-PRB). „Man kann mit allen möglichen Bedingungen rechnen. Es wird voller Überraschungen sein.“

„Die Wetterlagen sind hier immer unvorhersehbar – das Mittelmeer kann manchmal wie eine Lotterie sein“, fügt Gautier Levisse (Paprec Arkéa) hinzu. „Man muss den Himmel im Auge behalten und jede Gelegenheit nutzen.“

Ein weiterer Faktor ist die Erholung. „Man kann leicht ausbrennen“, gibt Roberts zu. Amélie Grassi (Biotherm) stimmt zu: „Das ist kein dreitägiger Sprint. Wir müssen uns eher wie auf dem Ozean verhalten, um uns richtig zu erholen.“

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Biotherm hat die volle Kontrolle

Da noch Punkte zu vergeben sind, bleibt die Spannung hoch. Insgesamt gibt es 16 Punkte zu holen – zwei am Wertungstor, sieben für den Etappensieg und weitere sieben für das In-Port-Rennen in der Boka-Bucht am 20. September. Biotherm führt die Gesamtwertung mit 41 Punkten an, 12 Punkte vor Paprec Arkéa, und bleibt der klare Favorit. „Wir sind in einer sehr starken Position“, sagt Grassi. „Das Wichtigste ist, keine Fehler zu machen. Wir müssen nichts Spektakuläres leisten.“ Levisse ist sich der Herausforderung bewusst: „Mit vielen ‚Wenns‘ könnten wir noch gewinnen, aber Biotherm war bisher so konstant. Sie waren beeindruckend.“

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Kämpfe in der gesamten Flotte

Hinter dem Spitzenreiter ist der Kampf um das Podium völlig offen. Paprec Arkéa (29 Punkte) und Holcim-PRB (27,3 Punkte) liefern sich ein Duell um den zweiten Platz, während Allagrande Mapei Racing (19 Punkte) und Team Malizia (18 Punkte) dicht dahinter liegen und versuchen, aufzuholen. 

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Wird die Flotte gespalten?

„Unser Ziel ist es, die Etappe zu gewinnen und den zweiten Platz in der Gesamtwertung zu erreichen“, sagt Roberts. „Wir sind optimistisch“, kontert Levisse. „Es könnte auf die Strategie ankommen – wir sind bei Gegenwind und leichtem Wind stärker, sie sind bei Rückenwind schneller – das könnte die Flotte spalten.“

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Die Besatzungen werden neu aufgestellt

Mehrere Teams nehmen für den Endspurt auch Änderungen in der Besatzung vor. Holcim-PRB begrüßt Skipper Rosalin Kuiper zurück, Will Harris kehrt zu Team Malizia zurück, während Biotherm das aufstrebende spanische Talent Carlos Manera, Zweiter der Mini Transat 2023, hinzufügt. Auf Paprec Arkéa wird Levisse selbst für seine erste Etappe an Bord gehen, ebenso wie Hugo Feydit auf Allagrande Mapei Racing. Das Team Amaala wird durch die Schweizer Segler Jessica Berthoud und Yann Burkhalter verstärkt, die sich Alan Roura und Conrad Colman anschließen.

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Spannung bis zum Finish in Boka Bay

Da Allagrande Mapei Racing (19 Punkte) und Team Malizia (18 Punkte) im Kampf um den vierten Platz nur einen Punkt trennen und Canada Ocean Racing (13 Punkte) mit Team Amaala (7 Punkte) um den sechsten Platz kämpft, hat die gesamte Flotte noch etwas zu gewinnen. Es wird bis zur Boka Bay spannend bleiben.

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